Short Story: Kinky Kerker – Kapitel 2

„So, ihr Lieben! Wie geht’s heute weiter? In welchen Club wollen wir eigentlich?“

„Ach lass uns einfach erstmal losgehen und dann können wir uns doch spontan für einen entscheiden“, sagt Meike.

Die anderen nicken zustimmend und so bummeln wir schon ein paar Minuten später durch das Vergnügungsviertel und spazieren von einem Club zum nächsten.

„Schaut mal, die Schlange beim Blue Bay ist heut echt kurz“, bemerkt Dani und deut auf das große blaue Gebäude am Ende der Straße.

„Da wollte ich schon immer mal rein!“, erklärt Meike und zieht uns entschlossen weiter.

Ich mache mich klein, als wir am Eingang des danebenliegenden Clubs vorbeilaufen. Es ist der Kinky Kerker. Hier verbringe ich normalerweise meine Wochenenden. Ich erkenne den Türsteher Brad schon von Weitem und kann mich gerade noch hinter Tina verstecken, als er in unsere Richtung blickt. Die Mädels wissen, dass ich etwas experimentierfreudiger und sexpositiv bin. Dass man mich im Kinky Kerker beim Vornamen kennt, müssen sie allerdings nicht erfahren.
„Mensch da drüben ist echt eine Riesenschlange, da muss heute ja ein krasses Event stattfinden“, bemerkt Dani, als sie zum Kinky Kerker schaut.

Ich beiß mir auf die Zunge, um diese Aussage nicht zu kommentieren. Schließlich weiß ich, was dort heute stattfindet. Es ist das vierteljährliche Spanking-Event, welches oft schon Wochen im Voraus ausverkauft ist. Normalerweise würde ich jetzt in dieser Schlange stehen, aber da wir Mädels uns so selten sehen, habe ich für heute anders entschieden.

„Hey, Kim!“, reißt mich jemand aus den Gedanken. Verwirrt blicke ich mich um und sehe Brad auf uns zukommen. Oh nein, denke ich, finde aber so schnell keinen Fluchtweg.
„Wieso stehst du denn beim Blue Bay an. Magst du uns nicht mehr?“, grinst er frech und mustert meine Mädels.

„Doch, doch Brad, aber heute bin ich mit meinen Freundinnen unterwegs und wir wollten das Blue Bay ausprobieren.“, probiere ich ihn schnell zu unterbrechen.

„Ach komm, wir haben ein paar Absagen reinbekommen, dich und deine Mädels kriegen wir noch unter“, sagt er und blickt in die Runde.

„Nein, da…“, probiere ich zu antworten, als ich von Tina unterbrochen werde.

„Wieso ist es denn so voll bei euch? Gibt es einen speziellen Themenabend?“

Brad grinst so weit, dass seine weißen Zähne hervorblitzen. „Ja, so könnte man das sagen. Kommt mit, ich bring euch rein.“

„Was sagt ihr?“, fragt Tina und wendet sich uns zu. „Wollen wir mal was Neues wagen?“

„Klar“, antworten Dani und Meike schulterzuckend und laufen direkt in Richtung des Kinky Kerkers.
„Stopp, stopp, stopp“, ruf ich ihnen hinterher. „Das ist doch nicht euer Ernst. Wir wollten doch ins Blue Bay. Ihr wisst doch gar nicht, was euch im Kinky Kerker erwartet.“

„Na du weist es ja offenbar“, sagt Dani und mustert mich von oben bis unten.

„Ja, das weiß ich und es ist nichts für anständige Mädels wie euch“, sage ich schnell.

Dani schaute mich grinsend an und fragte: „Wirst du rot? Du schämst dich ja schon fast. Was ist denn so besonders an dem Club? Du scheinst doch sehr oft dort zu sein, wenn der Türsteher dich namentlich kennt.“

Ich blicke von meinen Mädels zum Kinky Kerker und zurück. Brad beobachtet das Ganze und hat offensichtlich einen diebischen Spaß dabei.

Seufzend fange ich an zu erklären: „Ihr wisst doch, dass ich etwas experimentierfreudiger bin, was Sex angeht“, stammele ich vor mich hin.

„Ja ja“, fällt Tina mir ins Wort, „wir wissen, dass du auf Schläge und Gruppensex stehst und all diesen perversen Kram. Können wir jetzt gehen?“

„Ehm. Tina, der Kinky Kerker ist ein BDSM Club und dort findet heute einer der bekanntesten Themenabende Deutschlands statt. Seid ihr sicher, dass ihr euch das anschauen wollt?“

Tina starrt mich mit offenem Mund an: „Es gibt Clubs für Leute wie dich?“

Ich rolle mit den Augen: „Was meinst du denn bitte mit ,Leute wie mich‘?“

„Du weißt schon. SMer.“

Ich seufze: „Ja, Tina, es gibt Clubs und der Kinky Kerker ist der größte hier in der Gegend und an jedem anderen Abend wäre es wahrscheinlich eine gute Idee dort hineinzugehen, aber heute sind alle Gäste aktive Teilnehmer des Events. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr das nicht wollt.“

„Entscheide du doch nicht, was wir wollen“, mischt sich Meike ein. „Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir uns mal anschauen, was du so treibst, wenn wir nicht dabei sind.“

Dani und Tina nicken bei dieser Aussage zustimmend.

„Dann lasst euch doch bitte von Brad erklären, worum es heute geht, und dann könnt ihr immer noch entscheiden“, resigniere ich und blicke zu Brad, der immer noch neben uns steht und meine Verlegenheit sichtlich genießt.

„Also ihr Lieben“, fängt Brad an „heute ist unser Spankingevent. Wisst ihr denn, was Spanking ist?“

„Bedeutet das nicht Hintern versohlen?“, wirft Meike ein.

Mit hochgezogener Augenbraue schaue ich in ihre Richtung. Woher weiß die anständige Meike, was ein Spanking ist?

„Korrekt“, sagt Brad und schaut sie triumphierend an. „Das heutige Event ist so organisiert, dass alle submissiven Teilnehmer mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Genuss eines kleinen oder auch großen Spankings kommen.“

„Ich will den Hintern nicht verhauen bekommen“, sagt Dani.

„Seht ihr? Danke, Dani. Also lasst uns bitte zum Blue Bay zurückgehen“, bitte ich und nehme Dani und Meike an die Hand um sie wegzuziehen.
„Nicht so schnell“, wirft Tina ein. „Was soll das heißen, jeder kommt in den Genuss eines kleinen oder großen Spankings?“

„Ich hatte gehofft, dass du das fragst“, grinst Brad sie an und holt einen Gegenstand aus seiner Tasche. „Wisst ihr was das ist?“, fragt er und hält das kleine Etwas, gut sichtbar für alle, hoch.

Beschämt bedecke ich meine Augen und drehe mich weg. Ich möchte nicht unbedingt Teil dieser Unterhaltung sein.

„Das ist ein Analplug!“, kommt es wie aus der Pistole geschossen von Dani.

Stirnrunzelnd schaue ich sie an.

„Ich habe auch Fifty Shades of Grey gesehen“, erklärt sie triumphierend.

Brad genießt seinen Auftritt immer mehr und redet weiter, als er die drei um sich geschart hat. „Genau, das ist ein Analplug. Das hier ist aber ein besonderer Plug. Sobald ihr unseren Club betretet, verbindet sich dieser Plug mit unserem Netzwerk. Je nach Signal kann der Plug dann in verschiedenen Farben leuchten und diese Farben haben eine unterschiedliche Bedeutung. Je dunkler der Plug leuchtet, desto mehr Schläge wird sein Träger erhalten.“

Diese Aussage wird mit eiserner Stille beantwortet.

„Du willst damit also sagen, dass wir uns diesen Plug in den Arsch schieben sollen und dann gehauen werden?“, fragt Tina verwundert.

„Genau das“, bestätigt Brad.

„Ich bin raus“, erwidert Meike und kam auf mich zu. „Ab ins Blue Bay.“

„Ach komm Meike, das wird bestimmt lustig“, probiert Tina sie zu überreden.

„Lustig? Ich soll mir so ein Ding in den Hintern schieben und mich hauen lassen? Das ist nicht meine Vorstellung von lustig“, erwidert sie aufgebracht.

„Gibt es denn eine Möglichkeit das Ganze abzubrechen?“, will Tina von Brad wissen.

„Wisst ihr, das ist ja das, was unsere Spankingevents so besonders macht. Jeder, der teilnimmt, lässt sich auf unsere Regeln ein. Wird der Plug nach dem Einführen von euch ohne Sondergenehmigung entfernt, müsst ihr unsere Party leider verlassen. Aber vertraut mir, das wird wirklich nicht nötig sein. Wir haben die Plugs in verschiedenen Größen und die kleinen merkt man gar nicht. Ihr werdet Spaß haben, viele neue Leute kennen lernen und den Abend genießen. Das verspreche ich euch.“

Meike und Dani sehen wieder etwas versöhnlicher aus, was mich mürrisch stimmt. Hatte Brad sie etwa überzeugen können?

„Aber was, wenn ich lieber andere spanken will, anstatt gespanked zu werden?“, fragt Tina. „Muss ich dann auch einen Plug tragen?“

„Nein. Dann nimmst du als dominante Person am Event teil und darfst die submissiven spanken. Für dich gelten dann andere Regeln.“

Mit offenem Mund beobachte ich das Gescehen. Ich kann nicht fassen, welche Unterhaltung hier abläuft. Tina stellt genau die richtigen Fragen für eine dominante Person und da es selten dominante Frauen auf diesen Events gibt, wird sie mit Kusshand Einlass gewährt bekommen.
„Ach, wisst ihr Mädels, lasst uns das doch einfach mal probieren. Das klingt auf alle Fälle spannender als ein Abend im Blue Bay.“, sagt Tina und schaut Meike und Dani erwartungsvoll an.

„Ich weiß nicht“, sagt Meike. „Was ist denn, wenn es mir weh tut?“

„Es soll weh tun, Meike“, bemerke ich trocken.

„Ihr könnt natürlich ein sogenanntes Safeword verwenden. Dann seid ihr sicher und werdet nicht mehr gespanked“, erklärt Brad.

„So Mädels, wie sieht es aus bei euch. Kommt ihr mit?“

Die drei schauen sich kurz an und stimmen dann zu. Brad grinst mich triumphierend an, hakt sich bei den dreien unter und läuft mit Ihnen im Schlepptau zum Kinky Kerker. Ich trotte resigniert hinterher und hoffe, dass die drei das nicht bereuen werden.

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