„10:30 Uhr am Hauptbahnhof oder um 11 Uhr vor der Kammer!“, schlägt mir die wütende Stimme meines Herrn entgegen. „Du hast die Wahl!“
Mein Hals zieht sich zusammen, als ich merke, wie enttäuscht er von mir ist.
Obwohl wir jetzt schon so lange zusammenspielen, fallen mir die einfachsten Dinge noch schwer:
Mir das Halsband in der Öffentlichkeit anlegen lassen.
In einem öffentlichen Bahnhof zu knicksen.
Das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Da hilft es mir auch nicht, dass seine Frau das tiefenentspannt und mit einem Lächeln im Gesicht macht.
Zögerlich schreibe ich nochmal eine Nachricht:
Ist es auch okay, wenn ich das Halsband schon trage?
Ja.
Nur das bekomme ich zurück. Ein einsames Ja, das mich noch trauriger zurücklässt.
Betrübt lege ich das Handy zur Seite und will aufstehen, als mich eine Hand sanft zurück ins warme Bett zieht.
„Wo willst du hin?“ flüstert mir Maxim ins Ohr. Maxim, mein potentieller neuer Partner. Vor 3 Wochen haben wir uns kennengelernt und seitdem jede freie Minute miteinander verbracht. Wir suchen das gleiche, sind aber doch so unterschiedlich und daher beide noch ziemlich zurückhaltend, was das Thema Bindung angeht.
„Ich muss mich fertig machen! Ich habe dir doch erzählt, dass ich heute eine Session mit Zoe und Zamora habe!“
Das Thema ist mir unangenehm. Wer will schon seinem neuen Partner gegenüber zugeben, dass er gleich einen Dreier mit einem anderen Pärchen hat. Die Situation ist verzwickt. Ich spiele noch mit Zoe und Zamora und suche gleichzeitig eine Beziehung. Aber wieso sollte ich die Wartezeit nicht nutzen, bis jemand Gescheites daherkommt.
Nun bekomme ich aber doch ein flaues Gefühl im Magen, als ich zu ihm ins Bett blicke. Er schaut mich mit gerunzelter Stirn an und ich kann den Ausdruck in seinen schönen Augen nicht richtig deuten.
„Na gut, dann geh ich jetzt.“, sagt er und ist schon halb angezogen, bevor ich überhaupt reagieren kann.
„Ich dachte wir könnten noch zusammen zur U-Bahn gehen.“, murmele ich und schaue ihn enttäuscht an.
Schweigend löst er den Verschluss seines Halsbandes in meinem Nacken, nimmt mir die Manschetten ab, um Platz zu machen für Zamoras Kennzeichen.
„Nein, lass mal. Du brauchst sicher noch einiges an Vorbereitungszeit. Da will ich nicht stören.“, murmelt er dann leise.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich einen sarkastischen Unterton heraushöre und schaue ihm verwirrt hinterher, als er gerade mal 5 Minuten später meine Wohnung verlässt. Alles was zurückbleibt ist sein typischer Duft.
Auf dem Weg zur Session schreibe ich ihm:
Ich denke wir sollten in den nächsten Tagen einmal über alles reden.
Ich sende die Nachricht und habe immer noch keine Antwort erhalten, als ich am Hauptbahnhof aus der Bahn steige.
Schnell probiere ich mir einen Überblick zu verschaffen und den Bahnsteig zu finden auf dem mein Herr und seine Frau ankommen, als mein Telefon klingelt.
„Wir sind da. Wo bist du?“ klingt die Stimme meines Herrn aus dem Handy.
„Ich bin gleich da, fahre gerade die Rolltreppe hinauf.“, antworte ich schnell und nehme die letzten Stufen zu Fuß. Nur Sekunden später entdecke ich Zamora und Zoe auf dem Bahnhof. Trotz der angespannten Stimmung muss ich unter meiner Maske grinsen. Ich freue mich immer die zwei zu sehen. Zamora schließt mich und Zoe in seine Arme und schiebt uns Richtung Rolltreppe: „Dann wollen wir mal, meine Mädels!“
Nach einem 20-minütigem Fußmarsch stehen wir vor unserer Spiellocation und die Herrin gebietet uns Einlass. Zamora und sie besprechen noch einige Details, während Zoe und ich uns fertig machen.
Halsband, Heels und Halterlose war die Ansage. Das Halsband trage ich schon, die Halterlosen und die verhassten Heels ziehe ich mir im Sitzen an. Ich bin etwas schneller als Zoe und schaue mich im Vorraum der Kammer um. Die offene Tür fällt mir sofort ins Auge. Stirnrunzelnd schließe ich sie. Wie unvorsichtig von meinem Herrn, einfach die Tür offen stehen zu lassen.
Minuten später knien wir zwei vor ihm. Er auf dem Thron, zwei wunderschöne Frauen zu seinen Füßen.
„Mund auf“, sagt er leise und schiebt mir direkt den Knebel zwischen die Zähne. Ich höre, dass es Zoe kurz darauf genauso ergeht. Ohne einen weiteren Ton beginnt er mir eine Oberkörperfesselung anzulegen. Wir sprechen selten dabei und auch heute hilft mir die Ruhe in der Situation anzukommen. Ich schließe meine Augen und genieße den innigen Körperkontakt. Immer fester wickeln Sie das Seil um mich und nehmen mir damit jegliche Handlungsmöglichkeit.
„Steh auf!“, befiehlt mein Herr und ich richte mich langsam auf. Er schiebt mich in die Mitte des Raumes, direkt unter die Seilwinde. Der Lärm der Seilwinde reißt mich etwas aus meiner gedanklichen Entspannung, doch er lässt sich nicht stören, hakt das Seil ein und zieht es straff. Ich lehne mich nach vorn und lasse mein Gewicht von der Bondage halten. Schon jetzt schmerzen die Heels an meinen Füßen, aber noch kann ich es ertragen.
Ich fühle mich etwas verlassen, so allein mitten in diesem großen Spielkeller, doch das ändert sich schnell als Zamora mir Zoe gegenüberstellt. Sie lehnt ihren Kopf an mich und ein tiefes Gefühl der Wohligkeit breitet sich in mir aus. Wie sehr habe ich das vermisst.
Er gönnt uns allerdings kaum Ruhe und lässt die Peitsche erst in der Luft und dann auf unseren Körpern knallen. Immer und immer wieder bearbeitet er Zoe und mich abwechselnd. In einer kurzen Pause bittet Zamora Zoe mir die Augen zu verbinden und auch mein Hörsinn mittels Ohropax auszuschalten. Zoe hält nun meinen Kopf, während er mich immer und immer wieder schlägt.
Irgendwann kann ich nicht mehr zuordnen welche Peitsche er verwendet und die Hiebe kommen so schnell nacheinander, dass ich mich frage, ob er mit beiden Händen schlägt. Geht das überhaupt? Hat er die Kammerherrin eingeladen unserer Session beizuwohnen? Ich bin verwirrt. Mir fällt es aber auch sehr schwer einen klaren Gedanken zu fassen und so nehme ich es einfach hin.
Ich fliege immer weiter weg, während mein Herr mich schlägt und merke, dass mich eins so richtig stört…meine blöden Heels. Ich streife sie ab und stehe direkt viel entspannter.
„So geht das nicht!“, ertönt sofort seine Stimme. „Zieh die Schuhe wieder an!“
Mir kommen fast die Tränen bei dem Gedanken noch länger in diesen Schuhen zu stehen und ich schüttele den Kopf.
„Zoe, zieh ihr die Schuhe an!“, befiehlt Zamora. Folgsam hebt Zoe meinen linken Fuß und lässt ihn wieder in die Schuhe rutschen. Der rechte folgt sogleich und nun bin ich wütend. Wie kann er es wagen mir diese schöne Session so zu vermiesen?
Als ich die nächsten Hiebe auf meiner Rückseite spüre, trete ich nach hinten aus. Will Zamora erwischen, ihm genauso weh tun, wie er mir gerade weh tut. Natürlich treffe ich rein gar nichts. Zamora scheint den Stimmungsumschwung aber bemerkt zu haben, denn die Hiebe pausieren und ich spüre sanfte Streicheleinheiten auf meiner heißen Haut.
Meine Wut verfliegt fast sofort und ich genieße die Berührungen, werde ganz weich und folgsam. Es sind viele Hände auf mir, alle sind so lieb, streicheln mich, kraulen meine aufgeheizte Haut. Ein Kniff in die Brustwarze reißt mich aus der Trance. Ich runzele die Stirn. Seit wann kneift mein Herr in Brustwarzen. Das hat er noch nie gemacht, aber Maxim, der macht das oft.
Ich passe von nun an besser auf die kneifenden Hände auf. Irgendwas stimmt mit denen nicht. Sie wandern um mich rum und ich lehne mich Ihnen entgegen. Da passiert es. Ein kleiner Lufthauch kommt uns entgegen und trägt den Duft direkt in meine Nase. Ruckartig setzen sich alle Teile in meinem Kopf zusammen.
Das Peitschen
Die vielen Hände
Der Geruch.
Maxim ist wirklich hier.
Sinn macht das nicht in meinem Kopf. Er war doch gerade noch sauer und ist aus meiner Wohnung gestürmt. Wieso taucht er nun bei einer Session mit meinem Herrn auf?
„Na, hat es endlich Klick gemacht?“, flüstert er in mein Ohr. Ich schluchze fast und lehne mich gegen ihn, als er mir vorsichtig die Augenbinde abnimmt. Es folgen Ohropax und Knebel und es tut mir richtig leid, als ich sehe was für eine Sauerei ich mit meinem Speichel auf seinem Hemd angerichtet habe.
Gefühlt sind nun wieder alle Hände auf mir und lösen vorsichtig die Seile, die mich immer noch gefesselt halten. Maxim redet mir gut zu und führt mich zur Couch als ich frei bin. Ich darf bei seinen Füßen knien. Diese Einladung nehme ich gern an und kuschele mich in seinen Schoß.
Lange atme ich hier durch, während Maxim mir über den Rücken streichelt und mit Zamora spricht. Ich lasse die Worte einfach vorbeiziehen, genieße den Klang der Sprache, aber nehme den Inhalt nicht war. Irgendwann blicke ich auf und sehe, dass Zoe auch zu Zamoras Füßen sitzt. Zwei so unterschiedliche Paare und doch spiegeln wir uns in so einer intimen Situation.
Nach etwas Kuschelzeit platziert Zamora Zoe auf dem Gynstuhl. Nun soll sie bespielt werden. Zoe war die erste Frau, die ich jemals geküsst und oral verwöhnt habe. Ich freue mich, dass heute zu wiederholen. Tiefenentspannt und mit geschlossenen Augen liegt sie vor uns und weiß nicht, was sie nun erwartet.
Noch sind wir lieb und wohlerzogen und streicheln sie mit sanften kreisenden Bewegungen. Wir berühren ihren Bauch, ihr Schlüsselbein, ihren Hals und ihre Leiste. Ich lasse meine Finger langsam tiefer gleiten und streichele ihren Intimbereich, drücke meine Finger sanft in ihre schon feuchte Spalte, bevor ich anfange ihre Klitoris mit meiner Zunge zu umspielen.
Ich beginne vorsichtig und werde immer wieder forscher, sauge an ihren Schamlippen und probiere genau den richtigen Punkt in ihr zu finden. Ich bekomme gar nicht richtig mit was die Männer mit ihr treiben, aber die vereinzelten Schmerzensschreie und das Geräusch der Peitschen auf nackter Haut kommen auch bei mir an und zaubern mir ein zufriedenes Grinsen ins Gesicht.
Ich verstärke meine Bemühungen, lecke und sauge, mal langsamer, mal schneller, aber leider geht es nicht voran. Ich gebe an Zamora ab und ziehe mich zurück. Während er sie auf ihrem Weg zum Orgasmus begleitet, kuschele ich mich zur Maxims Füßen und genieße die Zweisamkeit und die erotisierende Geräuschkulisse.
Entspannt schließe ich die Augen und atme tief durch. Maxim nutzt den Moment aus, greift sich seine Seile und legt mir das zweite Oberkörperharness des Tages an. Die Seile umschlingen mich fest und geben mir ein Gefühl von Sicherheit. Ich atme tief ein, schließe meine Augen und lehne mich an ihn.
Er fasst mir in den Nacken und dreht meinen Kopf zu sich. Der Griff seiner Hand wechselt an meine Kehle, während er mit der anderen Hand zwischen meine Beine greift.
„Beweg dich nicht!“
So ein kleiner und einfacher Befehl. Aber so schwer zu befolgen.
Wie schwer es mir fällt, merke ich erst als seine Hand zu meiner Klit wandert und direkt den richtigen Punkt trifft. Ich zucke zusammen und möchte mich aus seinem harten Griff befreien, doch er packt einfach nur fester zu und hält mich in Position. Unbarmherzig spielen seine Finger mit mir, während ich probiere ihm zu entkommen.
Inzwischen schauen uns auch Zoe und Zamora amüsiert zu. Ich kann die Stimulation nicht mehr ertragen und zappele immer weiter rum.
„Was wird das denn hier?“, fragt Maxim empört und schaut auf mich runter, da ich nun nicht mehr kniee, sondern quasi auf dem Boden liege.
„Mh, Schwerkraft?“, murmele ich beschämt und probiere mich wieder aufzurichten. Belustigt greift er in mein Harness und zieht mich wieder zu ihm hoch.
„Lust zu squirten?“, flüstert er in mein Ohr.
Ich nicke und bitte ihn noch kurz die Fesselung zu lösen, bevor er mich auf den Gynstuhl platziert.
Ich bin aufgeregt, weiß ich doch nicht ganz genau was mich erwartet. Ich habe erst zweimal mit Maxim gespielt und außerdem noch nie gesquirtet. Ich probiere mich zu entspannen, schließlich ist das ein sicherer Raum. Ich schließe die Augen und lasse mich auf die Situation ein. Ganz sanft beginnt er mich zu liebkosen, kommt aber nicht weit, da Zoe und Zamora schon bereitstehen und mitmachen wollen.
Während die zwei Herrn wieder die Peitschen hervorholen und dieses Mal auf meinen Oberkörper knallen lassen, verwöhnt mich Zoe vaginal. Recht schnell zeigt sich, dass meine emotionale Belastungsgrenze schon nah ist, da ich nach jedem Peitschenschlag anfange zu kichern, obwohl es doch weh tut. Abstellen kann ich es allerdings auch nicht.
Stark gedämpft bekomme ich mit, dass die anderen mitlachen, ich selbst reflektiere es kaum noch. Die vaginale Manipulation treibt mich immer mehr an. Leise vernehme ich Maxims Stimme, der überrascht bemerkt, dass Zoes Hand schon fast vollständig in mir steckt.
Da steckt eine Hand in mir? Mhh lustiger Gedanke…, mach ruhig weiter liebe Zoe, das fühlt sich richtig gut an.
Die Kombination von Peitschenhieben und Fisting bringt mich an meine Grenze…Ich glaube nicht, dass ich noch mehr ertragen kann, bekomme es aber auch nicht hin, mich zu äußern. Glücklicherweise kriege ich Maxim zu fassen und kralle mich an ihm fest. Wenn er auf meinem Oberkörper liegt, kann er mich nicht hauen. Das erscheint mir völlig rational in diesem Moment.
Ich merke wie sich meine Finger immer mehr in seiner Haut verkrampfen, weil sich so viel Spannung in mir aufbaut, die irgendwohin muss. Meine Zehen krampfen, mein Bauch krampft, meine Hände graben sich in seine Haut und zu guter Letzt jage ich meine Zähne in seine Schulter. Plötzlich löst sich meine innere Blockade und ich werde richtig locker.
Ich kann mich Zoes Manipulationen auf einmal vollständig hingeben und einfach nur noch genießen. Jede Streicheleinheit der Männer erscheint mir hundertmal stärker als sonst. Meine Haut kribbelt vor Empfindsamkeit, jede Berührung sorgt für kleine Explosionen in mir. Ich fühle mich frei, kann meine Gefühle so ausleben wie sie kommen und genieße auf einmal diese vollständige Leere in meinem Kopf. Ich fühle mich fast schwerelos…
Nur langsam komme ich wieder in der Gegenwart an. Während Zoe und Zamora sich zurückgezogen haben, steht Maxim neben mir, streichelt mich und flüstert mir ins Ohr. Langsam öffne ich meine Augen und schaue ihn verwirrt an.
„Na, wieder da?“, grinst er mich an.
„Mhhh.“, bekomme ich nur raus und fühle mich davon schon ausgelaugt.
Nach ein paar Minuten hilft er mir vorsichtig auf und führt mich zu seinem Platz zurück. Hier kann ich zu seinen Füßen knieen, fühle mich umarmt von seiner Körperwärme.
„Schau mal, da drüben wird gepoppt.“, flüstert er mir etwas ordinär ins Ohr. Aber er hat Recht. Als ich mich umdrehe sehe ich wie Zoe Zamora reitet und die Session nun auch für ihn zu einem erfolgreichen Ende bringt. Leise verziehen sich die zwei kurz darauf in die Dusche.
„Magst du auch?“, lacht mich Maxim an.
„Ja, Sir.“, antworte ich.
„Öffne meine Hose.“, befiehlt er.
Sanft öffne ich seinen Gürtel und arbeite mich bis in seine Unterhose vor. Sein Penis springt mir entgegen und ich lecke mir die Lippen. Zum ersten Mal nehme ich ihn in den Mund. Daran könnte ich mich gewöhnen. Ich sauge sanft an seiner Eichel und nehme ihn so weit es geht in mich auf.
„Gut machst du das.“, sagt er immer wieder und streichelt mir über den Kopf. Ein kleines Grinsen macht sich auf meinem Gesicht breit. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man nach so einer Session auch jemand anderen glücklich machen kann.
„Los, lass uns aufs Sofa gehen!“, sagt er und zieht sich die Hose aus. Von hinten dringt er in mich ein und bringt den Abend mit einem Orgasmus für sich zu Ende. Erschöpft bleibe ich unter ihm liegen, kann nicht fassen, was da gerade passiert ist, was ich heute alles mitgemacht und erlebt habe.
Dieser Tag wird uns allen wohl noch lange in Erinnerung bleiben.