Die Untersuchung – Kapitel 4

Ich spüre, wie sie die Krawatte um meinen Kopf löst, und endlich kann ich einen Blick auf Lady Lenia werfen. Ihre großen blauen Augen schauen mich direkt an.

„Na, willkommen in meiner Praxis. Ich befreie dich mal davon“, bemerkt sie und deutet auf den Mundspreizer. „Ich will dich trotzdem nicht reden hören, sonst ist der schneller wieder drin als du ah sagen kannst.“

Stumm nicke ich und massiere mir kurz den Kiefer, als der Spreizer endlich raus ist.

„Schau mich an!“, befiehlt sie und leuchtet mir direkt mit einer kleinen Lampe in die Augen. Ich blinzele.

„Anschauen sollst du mich!“

Ich bemühe mich, die Augen nicht zu schließen, während sie mit der Lampe vor meinen Augen herumfuchtelt und bin erleichtert, als sie sie endlich weglegt.

„Reflexprüfung unauffällig“, bemerkt sie, bevor sie sich wieder mir zuwendet.

„Dein Herr hat dich heute her gebracht für eine medizinische Untersuchung. Wir werden uns von jetzt an vorrangig um deine anderen zwei Körperöffnungen kümmern.“

Mein Blick fällt auf ein Tablett, welches neben ihr steht. Ich kann einige Instrumente erkennen und kann mir ein überraschtes „Oh“ nicht verkneifen.

„Oh ja, wir müssen uns doch von deiner Gesundheit überzeugen“, sagt sie.

Ich nicke stumm und lasse meinen Blick durch den Raum streifen, um das gruselige Tablett nicht mehr sehen zu müssen. Es ist ein großer Raum, der zweigeteilt ist. Eine Seite ist wie eine ärztliche Praxis gestaltet, die andere Seite gleicht einer BDSM Suite mit Andreaskreuz, Strafbock, Käfig und Sofa. Ein kuscheliges Sofa auf dem Fabian sitzt und mich angrinst. Ich lächele ihm kurz zu.

„Lehn dich zurück Kim, ich fang jetzt an“, befiehlt Lenia. Artig lege ich meinen Oberkörper wieder ab.

Ohne viel Vorbereitung führt Lenia ein Spekulum ein und öffnet es. Es ist eiskalt. Schlagartig fange ich an zu zittern und bekomme sofort eine Gänsehaut. Lenia kichert leise vor sich hin. „Da musst du jetzt durch“, grinst sie. Sie öffnet das Spekulum immer weiter und ich kann mich kaum auf dem Stuhl halten.

„Liv!“, höre ich Lenia sagen. „Mach sie ordentlich fest!“

Liv greift sich meine Handgelenke und zieht sie über meinen Kopf, wo sie sie mit Seilen an der Kopfstütze befestigt. Ein weiterer Gurt über meinem Bauch fixiert mich nun vollständig auf diesem Stuhl und liefert mich Lady Lenia aus.

„Ich denke, das ist weit genug“, sagt sie endlich und arretiert das Spekulum. „Fabian hat die volle Untersuchung verlangt. Ich werde also einen Abstrich nehmen und dich dann abtasten.“

Ich nicke ihr nur zu. Da weiß ich wenigstens was mich erwartet.

Mit einem Tupfer beginnt sie an meinem Muttermund entlang zu kratzen. Während das bei einem normalen Gynäkologenbesuch nur wenige Sekunden dauert, hat Lenia sichtlich Spaß daran und kostet es aus. Ich stöhne auf, als sie gefühlt eine dritte Runde dreht und sie antwortet nur: „Unangenehm? Das tut mir aber leid.“

Wütend schau ich sie an und verkneife mir ein Kommentar. Wenigstens beendet sie die Untersuchung und entfernt das Spekulum, welches sich inzwischen an meine Körpertemperatur angepasst hat. Sie führt einen Finger in mich ein und untersucht dann mit ihrer anderen Hand die Lage von Eierstöcken und Uterus. Hier ist sie nach nur kurzer Zeit zufrieden.

„Weiter geht’s“, grinst sie mich an und greift sich ein zweites Spekulum. Sie benetzt es dieses Mal mit viel Gleitgel und mir schwant Böses.

Lenia führt alle Bewegungen sehr langsam aus. Ich habe das Gefühl, dass sie es richtig genießt, was allein die Vorstellungen, die sich nun in meinem Kopf manifestieren, mit mir anstellen.

„Entspann dich“, sagt sie noch, bevor sie mir das Spekulum in den Anus schiebt.

„Uff“, kommentiere ich das erneute Eindringen in meinen Körper.

Sie spannt das Spekulum auf und, ja keine Ahnung? Sieht sich um?

Ohne Worte zieht sie es wieder raus und kommentiert: „Fabian hat die volle Untersuchung gebucht. Ich werde dir nun rektal ein Abführmittel geben, damit du sauber bist und dann deine Blase leeren.“

Verwirrt schaue ich sie an, verstehe nicht ganz, was sie eben gesagt hat. Doch da sehe ich den Katheter auf dem Tablett liegen.

„Oh nein!“, bringe ich hervor und probiere, mit einem Ruck die Fesseln zu lösen. Fabian springt auf und steht innerhalb weniger Sekunden an meiner Seite.

„Kim, vertrau mir! Das ist eine Belohnung! Du musst dich nur drauf einlassen. Gib dich hin.“

„Sie will mir was Abführendes geben und ich sehe hier nirgends eine Toilette, also wo bitte entleere ich mich?“

„Alles hier auf dem Stuhl“, mischt sich Lenia ein. „Mach dir nicht ins Hemd, du bist weder die erste noch die letzte in diesem Zimmer und bisher hat es noch niemand bereut.“

Panisch suche ich wieder Fabians Blick. Das kann doch nicht sein Ernst sein. Doch er lächelt mir nur zu und drückt mir die Hand.

Ungestört von meinem kleinen Ausbruch macht Lenia einfach weiter. Ich sehe, wie sie zwei Zäpfchen auspackt und ihre Finger kurz mit Wasser benetzt. Ich presse die Augen zusammen, als sie die zwei Zäpfchen nacheinander in mich drückt.

„Liv, sorg du dafür, dass sie nicht wieder rauskommen“, bittet Lenia und tauscht den Platz mit Liv. Nun hat sie ihren Finger in mir. Ich fühle mich erniedrigt. Da stehen zwei wunderschöne Frauen zwischen meinen Beinen und beide hatte nun schon ihre Finger in meinem Hintern. Außerdem werde ich mich in wenigen Minuten vor ihnen entleeren und kann dagegen einfach nichts tun. Tränen sammeln sich in meinen Augen, als mir die Aussichtslosigkeit meiner Situation bewusst wird. Ich schaue Fabian in die Augen und verwünsche ihn.

„Geh weg. Ich will nicht, dass du dabei bist!“

„Das werde ich nicht tun, Kim. Du bist meine Sub und meine Freundin, wir machen das zusammen.“

„Du machst hier gar nichts“, schluchze ich ihn an. „Ich lieg hier und werde gleich keine Kontrolle über mich haben.“

„Das stimmt, aber ich steh dir bei! Das steht nicht zur Diskussion.“

Resignierend schlage ich meinen Kopf ein paar Mal auf die Lehne des Stuhls. Eine andere Bewegung ist mir nicht möglich.

„Wenn ihr da oben fertig seid, würde ich nun erstmal den Katheter schieben“, mischt Lenia sich an.

Meine Blicke folgen Lenias Bewegungen, die gekonnt einen Katheter auspackt und Liv bittet, die große Untersuchungslampe zwischen meine Beine zu dirigieren. Sie benetzt die Spitze des Katheters mit Gleitgel, schaut dann zu mir hoch und meint: „Das könnte jetzt etwas unangenehm sein.“

Ich rolle mit den Augen, als ich das höre.

„Dafür wirst du nachher bestraft!“, kündigt Lenia mir an und schiebt den Katheter in mich. Ich bin überrascht, dass ich fast gar nichts spüre. Es drückt ein wenig und dann habe ich das Gefühl, auf die Toilette zu müssen, aber es ist nicht schmerzhaft.

„Schauen wir mal wie viel Urin ich aus dir rausbekomme“, kündigt Lenia mir an und grinst, als sie eine große Spritze in die Hand nimmt und an den Katheter ansetzt. Es ist surreal, dieser basalen Körperfunktion beraubt zu sein.

„Nur 250ml. Da warst du ja nicht sehr spendabel“, verkündet Lenia schließlich. „Dieser Anblick inspiriert mich, noch etwas länger Spaß mit dir zu haben.“

Verwirrt schaue ich sie an. Was soll das denn bedeuten?

„Nein, nein, nein“, bringe ich nur hervor, als ich sehe, dass sie eine Flasche gefüllt mit Flüssigkeit in der Hand hält.

„Die Strafe kommt sofort, liebe Kim“, sagt Lenia mit einem teuflischen Grinsen in ihrem sonst so hübschen Gesicht.

Wie in Zeitlupe zieht sie eine neue Spritze mit der Flüssigkeit auf und setzt sie an den Katheter an. Sie schaut mich nochmal an, bevor sie sie langsam reinspritzt. Immer wieder setzt sie die Spritze an und irgendwann spüre ich das dringende Gefühl, auf die Toilette zu müssen.

„Aufhören, bitte“, bettele ich.

„Du bist erst bei 400 Millilitern. Ein bisschen geht schon noch“, sagt sie und drückt die nächste Ladung in mich rein.

Inzwischen wird der Druck in mir immer stärker. Ich kann gar nicht unterscheiden, ob mein Bauch nun aufgrund der Zäpfchen oder der vollen Blase grummelt.

Ich merke, wie mir immer wärmer wird und wälze mich so gut ich kann auf dem Gynstuhl hin und her, um mir Erleichterung zu verschaffen.

Lenia beobachtet mich dabei und lächelt höchst zufrieden. Wieder nimmt sie eine Spritze und lässt sich von meinem Flehen nicht davon abbringen, noch mehr Wasser in meine Blase zu spritzen.

„Das reicht erstmal“, sagt Lenia und legt endlich die Spritze ab. Mitfühlend legt sie mir kurz ihre Hand aufs Knie und sagt: „Je schneller du nachgibst, desto schneller ist es vorbei!“

Danach steht sie auf und geht verschwindet aus meinem Blickfeld.

Schmerz!

Das ist der einzige Sinneseindruck, welcher sich kurz darauf einstellt. Es fühlt sich an wie schlimmste Bauchschmerzen. In Krämpfen rollt es nun über mich und ich werde immer panischer, möchte mich entleeren, aber weiß, dass ich vor den Augen drei anderer Menschen nachgeben müsste, um zumindest meinem Darm Erleichterung zu verschaffen. Noch kann ich mich nicht dazu durchringen. Ich fange an zu schwitzen, muss schneller atmen, um die Krämpfe besser ertragen zu können. Blicke panisch von einem zum anderen. Keiner von ihnen schaut mich an. Lenia und Fabian unterhalten sich inzwischen auf der anderen Seite des Raumes während Liv an meinem Kopfende sitzt und mir das Haar aus der Stirn streicht.

„Na komm, lass los. Du hast eh keine andere Wahl“, flüstert sie mir ins Ohr. „Niemand wird sich über dich lustig machen oder dich verurteilen. Je schneller wir das hier hinter uns haben, desto schneller können wir uns dem schönen Teil der Untersuchung zuwenden.“

Verzweifelt schlage ich meinen Kopf wieder auf die Liege. Ich hasse Fabian gerade so sehr, verfluche ihn, weil er mich hergebracht hat. Was für ein gemeiner Mann, was soll dieser Mist immer?

„Was passiert, wenn ich nachgebe?“, bringe ich durch aufeinandergepresste Zähne hervor.

Liv beugt sich zu mir herunter und antwortet leise: „Ich mach den Katheter auf und es wird dir sofort besser gehen. Es steht schon eine Schüssel bereit, die alles auffängt. Ich werde warten bis du fertig bist und dich dann sauber machen.“

„Und dann?“, frag ich weiter.

„Kommst du wieder auf den Stuhl und es wird schön, das verspreche ich“, zwinkert sie mir zu.

Ich kneife meine Augen zusammen, um der Situation wenigstens gedanklich zu entfliehen. Wenn ich niemanden sehe, sieht mich auch niemand, oder?

Ich probiere zu entspannen, doch erstmal passiert gar nichts. Ich möchte es mir schon anders überlegen, merke aber, dass ich nun keine Chance mehr habe. Liv öffnet nun auch den Katheter und die Erleichterung, die ich auf einmal verspüre, ist nicht in Worte zu fassen. Meine Krämpfe hören schlagartig auf. In die Gefühle der körperlichen Erleichterung mischt sich diese unfassbare Erniedrigung. Wieder kann ich neue Tränen nicht unterdrücken und schluchze leise, während Liv damit beschäftigt ist, meine Sauerei zu beseitigen.

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